terhaltungen kamen die beiden auf die
spontane Idee, eine Firma zu gründen.
Die Voraussetzungen sahen ja auch gut
aus, schließlich fanden auf diesem Ber-
liner Event ein Toningenieur und ein
Messtechnikspezialist zusammen.
Bevor die beiden ein fertiges Produkt
auf den Markt brachten, ging‘s erstmal
fleißig ans Entwickeln. In den ersten
Monaten und Jahren entsprangen den
beiden
Hirnen
zunächst
ausgefeilte
proprietäre Lösungen, die man schluss-
endlich in die für später angedachten
Produkte einfließen lassen wollte. Also
experimentierten die beiden intensiv
mit EMV-Verbesserungen, Stromver-
sorgungen und Upsampling-Routinen.
All das sinnvoll kombiniert steckt im
hier vorgestellten D/A-Wandler, ein
dazu
passender
Kopfhörerverstärker
kommt sehr zeitnah noch nach. Und
recht ansehnlich ist der AK MX+ ge-
taufte Wandler auch geworden. Die
Design-Philosophie der Chinesen ist
jedenfalls angenehm kompatibel mit
dem, was ich unter ansprechend verste-
he. Klare Linien, kein Schnickschnack,
überhaupt nicht asiatisch-übertrieben.
Das kann man zumindest aus meiner
Sicht durchaus so machen. Mehr als
einen Netzschalter an der Vorderseite
bietet er dem Benutzer nicht an, man
findet nicht mal irgendwelche Lämp-
chen,
die
Samplingraten
anzeigen
oder Ähnliches. Die rote Status-LED
blinkt, sobald kein Signal mehr anliegt,
ansonsten spricht der MX+ nicht mit
einem. Warum auch? Er soll lieber ar-
beiten und die anspruchsvolle Aufgabe
erfüllen, digitale Signal so gut es geht
in analoge Form zu bringen.
Zwei Eingänge gibt’s dafür, einen elek-
trischen Digitaleingang und natürlich
USB. Gleichzeitig sind die nicht ver-
wendbar, da ja eine Quellenumschal-
tung fehlt. Das regelt der Wandler in-
tern und sucht sich den zu benutzenden
Eingang selbst aus. USB scheint Prio-
rität zu haben, jedenfalls wechselt der
DAC immer auf diesen Eingang, wenn
ich etwas vom Computer abspiele, auch
wenn gerade Musik aus einem per S/
PDIF angeschlossenen Gerät kommt.
Soweit erstmal grob zu dem, was man
nach kurzer Zeit und etwas Herum-
spielen in Erfahrung bringt, die echten
Glanzpunkte offenbaren sich erst bei
näherer Betrachtung. Schon beim Ge-
häuse geht’s los: Die für die Behausung
verwendete Legierung hat ganz beson-
ders gute Eigenschaften hinsichtlich
innerer
Dämpfung
und
elektroma-
gnetischer Abschirmung, der schwarze
Deckel wurde von innen mit Alubutyl
gedämmt. Er gibt nach dem Entfernen
den Blick auf eine richtig feiste Pla-
tine frei. Das geschulte Auge erkennt
Gehörtes:
- Helge Lien Trio
Natsukashii
(FLAC, 192 kHz, 24 Bit)
- Dallas Wind Symphony
Crown Imperial
(FLAC, 176,4 kHz, 24 Bit)
- Michaelangelo
Chamber Orchestra
M ozart K622
Clarinet Concerto
(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
- Biber Herrman
Love & Good Reasons
(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
- David Johansen &
The Harry Smiths
David Johansen &
The Harry Sm iths
(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
- Eric Clapton
Slowhand
(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
- Stoppok
Grundvergnügen
(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
- Small World Project
Small Is Beautiful
(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
sofort, dass es ganz schwer highendig
in diesem Wandler abgeht. Und nicht
nur das, sondern auch technisch so
weit vorn, wie es geht. Auffälligstes
Element auf der penibel fein bestück-
ten Platine ist der Sanctuary-Audio-
Prozessor. Tatsächlich wurde dem auch
eine ganz besonders wichtige Aufgabe
zuteil: Er detektiert die Abtastfrequenz
des
Eingangssignals
und
veranlasst
den asynchronen Sampleratenkonver-
ter (ein SRC4392 von Texas), für das
Upsampling einen der beiden Quarze
als Taktgeber zu verwenden. 48-kHz-
Signale werden also auf 192 kHz hoch-
Das Design ist angenehm schlicht. Mir kommt das jedenfalls entgegen. Dazu
passende Kopfhörerverstärker und Amps sind bereits in Entwicklung
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